Bürgerverein Steinbüchel e.V.

Leverkusen (RP)

Instrumente zur Bescherung

VON MONIKA KLEIN - zuletzt aktualisiert: 22.12.2010

 

Der Bürgerverein Steinbüchel hat für 9000 Euro alle vier Steinbücheler Schulen mit Orff-Instrumenten beschenkt. Bezahlt haben den Geschenkesegen die Bürgerstiftung Leverkusen, Sparkasse, EVL und der Lions-Club Rhein-Wupper.

 

MATHILDENHOF Ran an die Geschenke, hieß es für die Kinder der Astrid-Lindgren-Schule in Mathildenhof jetzt schon einmal. "Ich habe einen Klangbaustein" und "ich eine Trommel", wimmelte es durcheinander. Für die Bescherung so kurz vor Weihnachten hatte der Bürgerverein Steinbüchel gesorgt. Der hat nämlich für 9000 Euro Orff-Instrumente bestellt, die nun auf alle vier Steinbücheler Schulen, neben der Astrid-Lindgren-Schule die GGS Heinrich-Lübke-Straße, KGS In der Wasserkuhl und die Comeniusschule, verteilt werden. Bezahlt haben den Geschenkesegen die Bürgerstiftung Leverkusen, Sparkasse, EVL und der Lions-Club Rhein-Wupper.

Für die einjährige Lehrerfortbildung und die Anschaffung von Orff-Instrumenten hat der Bürgerverein bisher 16 000 Euro ausgegeben. Es gebe noch Mittel, mit denen die Lehrer im zweiten Jahr nach Bedarf unterstützt und weiter geschult werden sollen, so Rudolf Müller.

Die neuen Instrumente, mit denen die alten vorhandenen Restbestände an allen Schulen auf je einen kompletten Klassensatz aufgefüllt wurden, sind Teil des MuKi-Projektes, mit dem der Bürgerverein Kinder an Musik heranführen möchte. Der erste Teil ist bereits im vergangenen Jahr gelaufen, das war eine Fortbildung für 16 Lehrerinnen aus den vier Schulen. Es gibt nicht eine einzige Fachlehrkraft für Musik an den Grundschulen Steinbüchels, es wird ausschließlich fachfremd unterrichtet.Doch Musik in der Schule ist wichtig für die kindliche Entwicklung. Es ist längst erwiesen, dass Kinder, die singen, beziehungsweise ein Instrument spielen auch im übrigen Unterricht davon profitieren. Das hat Vera Bellgart, Schulleiterin der Astrid-Lindgren-Schule im vergangenen Jahr deutlich gemerkt. Sie hat mit drei Kolleginnen an der Fortbildung teilgenommen und das Gelernte parallel in ihren Klassen umgesetzt. Mit welchem Erfolg, davon konnten sich Bürgervereinsvorsitzender Rudolf Müller, und die Sponsoren bei der Gabenverteilung überzeugen. Wie zu Hause unterm Weihnachtsbaum wurde nämlich zuerst musiziert. Kinder spielten auf Xylofonen, Metallophonen und Glockenspielen zum Playback amerikanische Weihnachtslieder.

"Ziel ist, dass sie irgendwann das Playback weglassen können und selbst zur eigenen Begleitung singen", erklärt Musikpädagogin Doris Kanschik, die diese Lehrerfortbildung geleitet hat. Die Kinder da abholen, wo sie stehen, ist ihre Devise. Das heißt, Lieder aufzugreifen, die derzeit überall gespielt werden, und mit Playback zu arbeiten - zunächst jedenfalls. "Ich habe in diesem Jahr die Grundlagen geschaffen", sagt sie. Singen gehörte natürlich auch dazu. Deswegen freute sie sich auch über das Feedback einer teilnehmenden Lehrerin, die sagte: "Ich habe mich vorher nie getraut, mit meiner Klasse zu singen, aber jetzt kann ich es." Das war genau der Effekt, den man sich von diesem Projekt erhoffte.  

 

 

 

Top